Zukunftsfähig statt zugepflastert
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Wie sieht es aus mit aktivem Talentmanagement? Ist das ein Wunschdenken der Softwarehersteller oder widmen sich die Kunden wirklich immer mehr diesen „weichen“ Themen?
Michael Kleine-Beckel: Wenn man ehrlich ist, geschieht da immer noch viel zu wenig. Ich bin laufend mit Personalleiterinnen und Personalleitern im Austausch. Da ist ganz selten jemand dabei, der mir sagt, er hat kein Problem, in seiner Belegschaft immer die richtigen Mitarbeiter mit den richtigen Kompetenzen zu haben.
Und wenn ich dann die Personalleiter darauf anspreche, warum da nichts passiert, dann ist die Antwort: „Ja, wir müssten da eigentlich mehr tun.“ – Ein Satz, dem ich landauf, landab begegne. Und wenn wir weiter in die Details gehen, dann ist die Antwort immer: „Wir haben einfach keine Zeit dafür.“
Die Kunden haben keine Zeit, sich um das Talentmanagement zu kümmern?
Kleine-Beckel: Ja, das ist die Realität. Ich bekomme häufig zu hören, dass die Lohn- und Gehaltsabrechnung praktisch die Ressourcen verschlingt. Es ist ja auch nachvollziehbar: Jeden Monat müssen die Gehälter korrekt bezahlt werden. Korrekt und rechtssicher. Da gibt es keine Graubereiche – sondern nur richtig oder falsch.
Sie haben die Abrechnung erwähnt – was noch?
Kleine-Beckel: Nun, auch der IT-Betrieb bindet viel Aufmerksamkeit. Systeme müssen gewartet und aktuell gehalten werden. Das sind größtenteils Aufgaben, die in der IT-Abteilung erfüllt werden, doch der Abstimmungsbedarf und die Notwendigkeit für die Personalabteilung, hier einzugreifen, sind nicht zu unterschätzen.
Auch die laufenden gesetzlichen Änderungen. Allein wenn man an den Aufwand für den Jahreswechsel denkt, dann ist klar, dass das viele Ressourcen bindet. Und dann blicken die Personaler am Ende des Monats zurück und fragen sich, was sie diesen Monat getan haben, um beispielsweise die Weiterbildung im Unternehmen voranzubringen.
Das kann frustrierend sein, oder?
Kleine-Beckel: Oh ja. Und das war der Ansatz für uns, zu sagen, das muss doch auch anders gehen. Wir sprechen vom Mittelstand. Da gibt es keine riesigen Abteilungen mit Aufteilung in Personaladministration und Personalmanagement. Da macht jeder alles, packt an und gibt sein Bestes.
Was sagen Sie Kunden, die sich gerne mehr ums Recruiting oder die Weiterbildung im Unternehmen kümmern würden?
Kleine-Beckel: Zunächst mal haben wir zugehört – zugehört und analysiert. Es kann doch nicht sein, dass engagierte Personaler, die ihr Unternehmen zukunftsfähig machen möchten, geradezu mit Aufgaben „zugepflastert“ werden, die zwar wirklich wichtig sind, die das Unternehmen aber nicht voranbringen. Was die Mitarbeiter in den Personalabteilungen wirklich suchen, lässt sich auf zwei Worte reduzieren: Einfachheit und Sicherheit.
Einfachheit und Sicherheit?
Kleine-Beckel: Ja, und zwar durchgängig. Eine einfach zu bedienende Software – sie darf auch gerne Spaß machen. Keine Aufmerksamkeit mehr für Technik – das System muss laufen. Wie, das ist dem Personaler egal. Und wenn möglich sollte man sich nicht mehr um die Jahreswechsel und die Löhne und Gehälter kümmern müssen.
Und die Pflege von Personalstammdaten sollten die Mitarbeiter und Führungskräfte selbst übernehmen, anstatt mit Personalstammdatenformularen aus Papier zu hantieren.
Klingt nach einem bunten Strauß an „Wünsch dir was“, oder?
Kleine-Beckel: Nur auf den ersten Blick. Das lässt sich realisieren. Wir haben aus diesen Anforderungen ein Produkt- und Servicepaket geschnürt, das den Kunden im Mittelstand hilft, sich von ressourcenbindenden Tätigkeiten wie Abrechnung, Jahreswechsel und IT-Betrieb zu befreien. Gleichzeitig stehen die nötigen Werkzeuge für wirklich professionelles Talentmanagement zur Verfügung. Wir nennen das Produkt KWP next HR.
Wie setzt sich KWP next HR zusammen?
Kleine-Beckel: Zunächst einmal sehen die Kunden ausschließlich eine moderne Oberfläche, die Spaß macht. Darunter liegen das Talentmanagement von SuccessFactors und die Abrechnung SAP HCM. SuccessFactors ist die Talentmanagement-Lösung von SAP, die mit über 40 Millionen Nutzern führend ist.
SAP HCM ist das Abrechnungssystem im deutschen Mittelstand. – Jede vierte Abrechnung in Deutschland wird übrigens über SAP HCM durchgeführt. Die Systeme werden im Rechenzentrum unserer Mutter, der All for One Steeb AG in Frankfurt und im Rechenzentrum der SAP in Sankt-Leon-Rot bei Walldorf gehostet. So entfällt schon mal der IT-Betrieb.
Sind die Daten auch wirklich sicher?
Kleine-Beckel: Ja, absolut. Die Daten bleiben in Deutschland, das ist Grundbedingung. Die Systeme werden von Spezialisten betrieben und gewartet, die den ganzen Tag nichts anderes tun.
Das sind speziell ausgebildete Fachleute. Die Rechenzentren genügen den höchsten Standards, die auch Banken einsetzen. Alles redundant abgesichert und laufend nach den strengsten Kriterien geprüft und zertifiziert.
Aber dann bleibt immer noch die Abrechnung zu erledigen, oder?
Kleine-Beckel: Die Abrechnung von Löhnen und Gehältern übernehmen wir mit der KWP Professional Services. Das sind unsere Spezialisten dafür. Sie übernehmen gleichzeitig die laufende Aktualisierung der gesetzlichen Bestimmungen.
Insbesondere auch die vielen Aufgaben rund um den Jahreswechsel entfallen für die Kunden komplett. Die Kollegen arbeiten auf dem System des Kunden, sodass die Daten sicher und korrekt sind. Wenn nun also die Führungskraft eine Gehaltsanpassung im Team vornimmt, geschieht das direkt im System auf einer einfachen Oberfläche.
Die Abrechnung läuft dann von selbst – dank der Auslagerung an die KWP Professional Services. Auch die Gehaltsabrechnungen werden postalisch, per verschlüsselter E-Mail oder im Mitarbeiter-Account zur Verfügung gestellt.