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Daten sind der Grundstoff der digitalen Ökonomie, ihre Bedeutung kann gar nicht überschätzt werden. Die Fähigkeit, große Datenmengen effizient zu analysieren und effektiv zu nutzen, ist für den Unternehmenserfolg von entscheidender Bedeutung. Geschäftliche Aktivitäten und Prozesse hängen heute maßgeblich davon ab, ob und inwieweit es den Unternehmen gelingt, ihre Daten professionell zu managen und eine nachhaltige Datenqualität sicherzustellen.

Zu den für Unternehmen wesentlichen Daten gehören Stammdaten, also statische Grunddaten oder Referenzdaten zu betriebsrelevanten Objekten wie beispielsweise Produkte, Materialien, Lieferanten, Kunden und Mitarbeiter.


Damit Entscheidungen hierzu weniger auf der Basis von Erfahrung oder Bauchgefühl, sondern überwiegend auf datenbasierten Fakten getroffen werden, belegt Stammdaten- und Datenqualitätsmanagement seit ein paar Jahren Rang eins unter den wichtigsten Trends für Datenmanagement, Business Intelligence und Analytics.

Stammdaten- und Datenqualitätsmanagement sind wichtig, um die Zuverlässigkeit von strukturierten und unstrukturierten Daten zu gewährleisten. Und die brauchen Unternehmen nicht nur, um eine 360-Grad-Sicht auf den Kunden herzustellen, sondern auch für die Analyse von großen, komplexen und sich schnell ändernden Datenmengen. Da Stammdaten häufig allerdings in verschiedenen Applikationen und Datenbanken hinterlegt sind und Kunden-, Produkt- oder Finanzdaten von unterschiedlichen Abteilungen angelegt, genutzt und gepflegt werden, ist ihre Vereinheitlichung schwierig und langwierig. Gleichwohl ist sie unerlässlich.

Eine hohe Stammdatenqualität bietet nicht nur Effizienzgewinne – im Durchschnitt können durch optimal gepflegte Stammdaten fünf Prozent der Arbeitszeit eingespart werden –, weit schwerer wiegen die Effektivitätszuwächse, die durch bessere Stammdaten möglich sind: „So sind digitale Geschäftsmodelle nur möglich, wenn die Unternehmen ihre Stammdaten im Griff haben oder andersherum betrachtet: Unternehmen, die ihre Stammdaten noch nicht im Griff haben, brauchen mit digitalen Geschäftsmodellen nicht erst zu beginnen“, heißt es in einer Lünendonk-Studie. Datenqualität wird immer entscheidender für den Unternehmenserfolg.

Ein professionelles Stammdatenmanagement kostet Geld. Schlechte Datenqualität und nicht vorhandenes oder „selbstgestricktes“ Stammdatenmanagement kosten noch mehr Geld. Mit dieser Erkenntnis tun sich viele Unternehmen unverändert schwer. Sie setzen lieber Manpower ein und nutzen eigene Tools, um zu wenigstens halbwegs brauchbaren Daten zu kommen. Nicht zuletzt versuchen sie so, sich vor der Aufgabe zu drücken, ihre Geschäftsprozesse zu justieren, Regeln für den Umgang mit Daten aufzustellen und Verantwortliche festzulegen, die für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten geradestehen.

Solange allerdings das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Veränderungen bei Geschäftsprozessen und Verantwortlichkeiten nicht vorhanden ist, sehen viele Unternehmen auch keinen Anlass, Geld für eine Stammdatenmanagement-Lösung auszugeben. Damit greifen sie allerdings zu kurz: Effektives und effizientes Stammdatenmanagement ist unumstritten ein wesentlicher betriebswirtschaftlicher Erfolgsfaktor. Stammdaten können ohne Übertreibung als „Rückenmark“ der Geschäftsprozesse bezeichnet werden.

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