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SAP und Voice im Lager: Dream Team?

Das nächste Level in Sachen SAP-Logistik birgt sowohl Herausforderungen als auch Chancen. Was ist bei der Integration von Voice zu beachten?
11. März 2021
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Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung und Zunahme des Onlinehandels (B2B und B2C) entwickelt sich die Supply Chain mehr und mehr zum Wettbewerbserfolgsfaktor. Innovative Softwarelösungen spielen bei der effizienten Abwicklung eine zentrale Rolle. Auch die Vorteile von Voice liegen auf der Hand, wobei es dabei aber auch einiges zu berücksichtigen gilt.

Was Voice leisten kann

Die offene SAP-Systemarchitektur unterstützt eine Reihe von Sprachintegrationsmethoden, wodurch viele SAP-Anwender die Betriebseffizienz und Präzision der Abwicklung nachhaltig verbessern. Die Gründe sind einleuchtend: Egal ob mit SAP EWM oder WM, Voice ist ohne größere Aufwände zügig betriebsbereit.

Die nahtlose Integration des ERP in die Lagerverwaltungslösung bis auf operative Sprachsteuerungsebene fördert aber nicht nur die Effizienz und Präzision, sondern auch die Ergonomie und Sicherheit der Mitarbeiter im Lagerumfeld. Nicht zuletzt werden Unternehmen auf diese Weise auch veränderten Kundenanforderungen, Durchsatzzielen oder Skalierbarkeitsansprüchen deutlicher gerecht.

Historisch betrachtet wurde der Einsatz von Voice in der Industrie vor allem für die Kommissionierung von Kisten, Teilen oder Chargen entwickelt. Da Kommissionierungsprozesse oft rund 50 Prozent der Lagerarbeitskosten ausmachen, bietet dieser Bereich den höchsten Return on Investment (ROI). Doch unlängst hat sich der Einsatz von Voice auf weitere Lagerbereiche ausgedehnt.

Dazu zählen Zykluszählungen, Nachschubprozesse, Karussellabläufe, Lkw-Beladung und vieles mehr. Dabei geben Voice-Lösungen grundsätzlich verbale Anweisungen über ein an ein mobiles Gerät angeschlossenes Headset. Hierüber erfolgt die Bestätigung der einzelnen Ausführungsschritte in Echtzeit, um zum nächsten Schritt überzugehen. Dabei unterstützt Voice auch multimodale Anwendungsszenarien mithilfe von Scannern, Druckern, Tastaturen und Bildschirmanzeigen.

Strategische Einsatzmöglichkeiten

Tatsächlich kann sich eine in SAP integrierte Voice-Lösung für Unternehmen sogar zum entscheidenden strategischen Instrument entwickeln. Logistiker haben in einigen Fällen einen Rückgang der Kommissionierungsfehler um 50 Prozent und einen ROI innerhalb von nur einem Jahr gemeldet.

Dies lässt sich darauf zurückführen, dass Voice einzigartige ergonomische Vorteile bietet, die Konzentration fördert und Anwendern dabei hilft, sowohl präziser als auch produktiver zu agieren. Moderne Sprachtechnologien für industrielle Einsatzbereiche sind speziell auf laute, raue Umgebungen ausgelegt. Geräuschunterdrückende Features reduzieren häufig auftretende Geräuschkulissen im Lager, wie das Entladen von Paletten, das Hupen der Lkw oder auch mechanische Geräusche der Förderanlage.

Zudem ermöglicht Voice-Technologie auch die Überwindung von Sprachbarrieren. Die meisten Lösungen sind in mehr als 40 Sprachen verfügbar, sodass Mitarbeiter auf natürlichste und effiziente Weise mit SAP interagieren können.

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Was macht den Unterschied?

Sprache ist die natürlichste Art zu kommunizieren, sowohl beim Empfangen von Anweisungen als auch beim Bereitstellen von Antworten. Für Verteilzentren, die ihre Produktivität optimieren möchten, handelt es sich um eine naheliegende Wahl.

Unternehmen müssen jedoch mit Bedacht überlegen, welche Prozesse und Integrationsoptionen für ihre Anforderungen am besten geeignet sind. Viele Wege führen zum Ziel, weshalb Unternehmen einen zuverlässigen und erfahrenen Partner zu Rate ziehen sollten, der bei der Konzeptionierung und Implementierung eines Voice-Systems unterstützt.

Thomas Gries, Chief Executive Officer SAP Solutions bei Körber, betont: „Viele SAP-Beratungsunternehmen verfügen über umfangreiche Erfahrung mit den wichtigsten SAP-Lösungen, insbesondere mit dem ERP-System S/4 Hana oder dem alten ERP (ECC). Es ist jedoch schwieriger, Unternehmen zu finden, die sich auf die Implementierung der Supply-Chain-Logistics-­Suite spezialisiert haben, und noch schwieriger, Supply-Chain-Experten zu finden, die die zugrunde liegenden betrieblichen Prozesse wirklich verstehen.“


Voice in Zahlen

Produktivitätssteigerungen um bis zu 35 Prozent
Präzisionssteigerungen um bis zu 99,9 Prozent Reduzierung der Einarbeitungszeit um bis zu 50 Prozent
Geschätzte Reduzierung der Mitarbeiterfluktuation um
bis zu 50 Prozent

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