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Hybride Cloud-Architekturen

Hyperkonvergente Infrastrukturen erwachen aus dem Dornröschenschlaf… Das Beratungsunternehmen Techconsult hat im Rahmen einer aktuellen Studie untersucht, wie mittelständische Unternehmen, nicht erst seit der Coronapandemie, die Modernisierung ihrer IT-Infrastrukturen vorantreiben.
13. Juli 2021
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Die Studie bietet Einblicke, mit welchen Herausforderungen sich die Unternehmen bei ihrer Transformation konfrontiert sehen, wie eine zukunftssichere Cloud- und Rechenzentrumsstrategie umgesetzt werden soll, und zeigt die zentralen Anwendungsfälle, Nutzen und Vorgehensmodelle hyperkonvergenter Infrastrukturen auf.

Die Studienergebnisse zeigen, dass sich ein Großteil der Unternehmen absolut bewusst ist, nur die Fortentwicklung starrer, veralteter IT hin zu einer dynamischen, flexiblen und leistungsfähigen IT-Infrastruktur trägt dazu bei, den steigenden Anforderungen innerhalb einer digitalen Welt gerecht zu werden.

Die anhaltend hohe Nachfrage nach IT-Lösungen für ortsunabhängiges Arbeiten sowie Speicherung und Auswertung großer und sensibler Datenmengen sorgt für stabiles Wachstum auf dem Markt für private und hybride Cloud-Dienste. Die Bandbreite der Anwendungsfälle nimmt rasch zu.

Sie reicht von der Ablage und Auswertung digitaler Patientenakten über die Verarbeitung industrieller Massenproduktionsdaten oder E-Commerce-Kundendaten bis zu Scale-out-Solutions im Kontext von SAP Hana. Um performante Services zeit- und ortsnah bereitzustellen, steigt insbesondere auch der Bedarf an Coloca­tion-Leistungen, die über modulare Standards und breitbandige, latenzarme Car­rier-Konnektivität verfügen.

Der Kerngedanke dieser Angebote liegt darin, dass Unternehmen ihre Server in Rechenzentren auslagern, in denen sie in Eigenregie oder von anderen Service-Providern umfassend betrieben werden. Dies geht auch aus der Studie „ISG Provider Lens Next-Gen Pri­vate/Hybrid Cloud – Data Center Services und Solutions Report Germany 2020“ der Information Services Group hervor.

Infografik Cloud Strategie Cmyk
Auf was bei der Cloud-Strategie zu achten ist: die fünf wesentlichen Baustellen hybrider Architektur.

Cloud Computing hat sich damit zum wichtigen Bestandteil der IT-Strategien entwickelt. Der zukünftige Fokus der Unternehmensverantwortlichen liegt klar in der Nutzung hybrider und Multi-Cloud-Infrastrukturen. Künftig wollen 40 Prozent der Unternehmen – in großen Unternehmen immerhin bereits jedes zweite Unternehmen – durch den Einsatz gemischter Cloud-Modelle die Flexibilität und Agilität ihrer IT-Infrastruktur deutlich erhöhen.

Eine derartige IT-Infrastruktur ist, insbesondere in Zeiten der Covid-19-Pandemie, eine essenzielle und notwendige Eigenschaft, um auf unerwartete Ereignisse und Entwicklungen schnell und zielgerichtet reagieren zu können. Hybride Cloud-Infrastrukturen werden aber schnell zu einem komplexen Unterfangen und führen nicht selten zu Ernüchterung.

So sind 43 Prozent der Unternehmen mit der fehlenden Providerunabhängigkeit unzufrieden und für jeweils circa ein Drittel der Unternehmen stellen sich Management und Verwaltung, Zugriffs- und Rechtekontrolle (IAM) und fehlendes internes Know-how und Ressourcen nicht minder problematisch im Betrieb ihrer hy­briden Cloud-Infrastrukturen dar. Die Folge: Die eigentlichen Ziele wie Agilität, Flexibilität, Skalierbarkeit, weniger Managementaufwand, erhöhte Sicherheit und Kostenvorteile bleiben auf der Strecke.

Hyperkonvergente Infrastrukturen

„Ohne den Einsatz externer Experten, Automatisierungstools oder innovativer Technologien wie HCI sind diese Probleme nur schwer zu lösen. Die Modernisierung der Infrastruktur unter Einbindung von hyperkonvergenten Lösungen bietet mittelständischen Unternehmen die Möglichkeit, IT-Infrastruktur und Rechenzentren zukunftssicher und flexibel aufzustellen und gleichzeitig der Komplexität hybrider Infrastrukturen Herr zu werden“, so Frank Schmeiler, Senior Analyst der Techconsult.

Eine schnelle Bereitstellung und einfache Verwaltung bieten alle Vorzüge der Cloud, ohne auf die Vorteile einer eigenen IT-Infrastruktur verzichten zu müssen. So ist es auch wenig verwunderlich, dass sich bereits nahezu zwei Drittel der Unternehmen mit hyperkonvergenten Infrastrukturen beschäftigen und diese entweder bereits Teil der IT-Infrastruktur sind, innerhalb der nächsten zwölf Monate geplant oder grundsätzlich als Alternative in Erwägung gezogen werden.

Die Vorteile, die sich Unternehmen dabei versprechen, bestehen insbesondere in einer höheren Skalierbarkeit, einem verbesserten Datenmanagement und Datensicherung sowie in der Steigerung von Effizienz und Profitabilität.

Ein weiterer wesentlicher Faktor ist für die Befragten eine einheitliche Managementoberfläche, mit der sich hybride Cloud-Infrastrukturen leichter administrieren, überwachen und steuern lassen. Hierdurch entfällt die Notwendigkeit, eigene Managementlösungen für Server, Speicher, Virtualisierung und Cloud-Services getrennt vorzuhalten. (pmf)

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