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E-Commerce - Es ist ein Leuchten am Ende des Tunnels

Immer mehr Unternehmen in Europa bieten Produkte direkt oder über Dritte online an. Aber nur 77 Prozent haben eine Website und nur 18 Prozent bieten darüber ihre Produkte an.
30. Mai 2018
E-Commerce Kolumne
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Woher kommt nun das Licht am Ende des Tunnels? Es sind die Wachstumsraten. Gegenüber den E-Commerce-affinen Amerikanern und vielen asiatischen Ländern ist bei uns der prozentuale Anteil geringer, hat aber hohe Wachstumsraten.

Den höchsten Zuwachs mit über 30 Prozent (immer 2016 in Bezug zu 2015) hat dabei der statio­näre Handel, der den Online-Handel als Ergänzung entdeckt.

Durch das deutlich bessere Verstehen des einzelnen Kunden und die direkte Interaktion, zum Beispiel über Kampagnen, entsteht eine deutlich intensivere Kundenbindung.

Hersteller, die ihre Waren versenden, sind im Schnitt um etwas über zehn Prozent gewachsen. Das bedeutet, dass das Wachstum nun ‚immerhin‘ dem des E-Commerce entspricht, aber deutlich über dem Wachstum der anderen Kanäle liegen dürfte.

Hier sehe ich in Zukunft noch größeres Wachstum, selbst bei erklärungsbedürftigen Produkten. Kognitive Systeme erlauben Kunden gezielt zu beraten und dabei Kunden-, Markt- und Unternehmensbelange zu berücksichtigen.

Modernes Ordermanagement erlaubt es dann die Ware ökologisch und ökonomisch über den besten Channel zum Kunden zu transportieren. Interessanterweise haben die traditionellen Online-Marktplätze wie eBay und Amazon das geringste Wachstum mit etwa sieben Prozent.

Dafür allerdings wird über sie heute ungefähr so viel Umsatz generiert wie mit allen anderen Versendertypen zusammen. Sie haben somit nicht die Grenzen ihres Wachstums erreicht, wachsen allerdings nur noch geringer als der Markt.

Das zweithöchste Wachstum mit jeweils etwa 20 Prozent haben sowohl die Multichannel-Versender und die Internet-­Pure-Player. Unter Multichannel-Versendern versteht man vor allem die Unternehmen, die ihre Ware generell über verschiedene Channels vertreiben.

Dazu gehören auch die wachsenden Apotheken-Versender und der Teleshoppingmarkt. Die Euphorie und das Wachstum im E-Commerce-Umfeld bleiben weiterhin bestehen.

Dabei holen traditionelle Unternehmen langsam auf. Dies ist umso wichtiger, da es wie bekannt im E-Commerce-Umfeld viele Tools gibt, die eine enge Kundenbindung ermöglichen. Auch schaffen es viele Marktplätze, die Kundenbindung vom Hersteller auf sich zu übertragen.

Diese Gefahr lässt sich für Hersteller nur dann beseitigen, wenn sie es schaffen, den engen Kontakt zu ihren Kunden zu behalten oder zurückzugewinnen.

Diesen Weg konsequent weiter geht zum Beispiel Adidas, wie Firmenchef Kasper Rorsted im Interview mit der Financial Times ausführt: „Unsere Website ist unser wichtigster Store auf der Welt“ und trägt mit 1,6 Milliarden (2017) und geplanten vier Milliarden im Jahr 2020 immer mehr zum Unternehmenserfolg bei.

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