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Die Reifeprüfung

Im September öffnete die Dmexco, die Nabelschau des digitalen Business, wieder ihre Tore. 41.000 Besucher trafen über 1000 Aussteller aus über 40 Ländern und lauschten den 550 Sprechern.
2. November 2018
E-Commerce Kolumne
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Auf der Veranstaltung war zu sehen, dass sich die Branche ändert. Viele Unternehmen betonten die Verantwortung, die sie für die Gesellschaft und die Wirtschaft haben.

Dazu passend das Motto der Messe, „Take C.A.R.E.“, wobei die Abkürzung für „Curiosity, Action, Responsibility und Experience“ steht. Diese Begriffe wurden von Sprechern wie Tim Höttges von der Deutschen Telekom aufgegriffen, der feststellte, dass sich viele Menschen zurzeit unwohl fühlen – auch in Bezug auf die Digitalisierung der Wirtschaft.

Hier können wir in der Tat als Branche und auch Sie als unsere Kunden beitragen, die Vorteile der zunehmenden Digitalisierung zu zeigen. Gerade die digitale Transformation kann fast überall, wie in den Bereichen Marketing, E-Commerce und Supply Chain, bestehende Jobs sichern und viele neue entstehen lassen.

Dazu trägt bei, dass die Branche erwachsener wird: Auf der Messe gab es dieses Jahr weniger superneue Erfindungen, deren Nutzen sich auch bei Nachdenken nicht erschließt. Dazu kommt das geringere Wachstum der Nutzerzahlen mobiler Dienste.

Es ging mehr um die Sicherstellung höherer Qualität, der sogenannten Nutzererfahrung und der Integration in bestehende Infrastruktur. Dazu kommen viel diskutierte Änderungen im EU-Regelwerk: die bereits in Kraft getretene DSVGO sowie die geplanten Regelungen zu E-Privacy und zum Urheberrecht.

Das sind die Fragen, die sich die meisten Kunden stellen. Da ist „the next big thing“ wenig hilfreich, wenn die Hausaufgaben der bestehenden Angebote noch nicht gelöst sind.

„Diversität“ war ein weiteres wichtiges Thema. Beispielsweise sind in unserer Branche nur 20 Prozent der Mitarbeiter Frauen. Darüber hat in einer voll besetzten Panel-Diskussion Felicity Carson, CMO von IBM Watson Customer Engagement, mit Vertretern von Accenture und Microsoft diskutiert.

Fehlende Diversität in allgemeinen, insbesondere aber kreativen Berufen hat Auswirkungen auf Richtung und Ergebnisse von Entwicklungen für die digitale Transformation, für künstliche Intelligenz sowie für Medien und Marketing.

Tja, die Branche wird reifer. Es waren z. B. auch führende Anbieter von Computerspielen wie Activision Blizzard in Köln, die In-Game-Advertising und Mobile Advertising anbieten. Und da gab es noch einen Stand, der immer voll war, obwohl ihn keiner besucht haben will.

Ich spreche von Pornhub, die das erste Mal mit einem Stand dabei waren, den sie dazu mit ungewöhnlichen Maßnahmen beworben haben. Ich war natürlich auch nicht da, gehe aber davon aus, dass sie ihre Erfahrung im Content-Marketing oder im Social-Media-Marketing einem breiteren Markt anbieten wollen. Eine Branche wird reif. Bleiben Sie dabei!

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