Der technische Releasewechsel

Oft war in der Vergangenheit der Releasewechsel aber auch Anstoß zur Entwicklung neuer Geschäftsprozesse. Seit einigen Jahren heißt es nicht mehr Business Process Reengineering, sondern digitale Transformation. Letztendlich geht es um bessere Orchestrierung, Synchronisierung und Effizienz des ERPs. Für die SAP-Bestandskunden ist es ein mühsamer Weg – aber SAP verdient sehr gut daran. Viele SAP-Bestandskunden verlassen in dieser Zeit den ECC-Weg, obwohl der SAP-Anwenderverein DSAG schon vor vielen Jahren festgestellt hat, dass eine digitale Transformation auch mit der SAP Business Suite 7 gut gelingen kann. Der Weg ist von SAP bis 2040 abgesichert.
Das alte System ERP/ECC 6.0 fällt aus der Wartung und das neue System wird notwendig, um den Anschluss ans Cloud Computing nicht zu verlieren. Wider besseren Wissens begeben sich die Anwender auf den S/4-Weg – ähnlich wie einst der italienische Mathematiker, Physiker und Philosoph Galileo Galilei widerrief, als er die Folterinstrumente der Inquisition sah. Er schwörte dem heliozentrischen Weltbild ab, auch Kopernikanisches Weltbild genannt, und akzeptierte die von der katholischen Kirche vorgegebene Lehrmeinung, das geozentrische Weltbild. Mutige Bestandskunden beginnen bereits jetzt nach Alternativen zu suchen.
Auch Galileo Galilei glaubte weiterhin an das heliozentrische Weltbild und sagte später leise: „Und sie bewegt sich doch“ – gemeint war die Erde, die um die Sonne kreist. Wahrscheinlich gehört SAP einem sterbenden IT-Zeitalter an und in vielen Jahren wird auch die SAP-Community erkennen, dass das geozentrische Weltbild, mit SAP im Zentrum, nicht unbedingt richtig sein muss.