Beratungsmehrwert statt reiner Systembetrieb

Ein S/4-Hana-Projekt ist für die meisten Kunden das größte und das spannendste Projekt seit vielen Jahren. Ein Vorhaben, das mit vielen Umwälzungen verbunden ist. Denn parallel gilt es vielerorts, gewachsene Strukturen, Prozesse und IT-Systeme zu optimieren und unternehmensweit einheitlich zu gestalten.
„Ich möchte mit meinem SAP-Team unsere digitale Lösungsplattform der Zukunft bauen“
erklärt der SAP-Hauptverantwortliche eines Anlagenbauers, ein Kunde von cbs, und nennt drei Gründe, warum er möglichst viele seiner Mitarbeiter an diesem Projekt beteiligen will.
Erstens, die eigenen Mitarbeiter kennen die bestehenden Prozesse und Lösungen und können somit viel zur Gestaltung des neuen Systems beitragen. Zweitens, die Mitarbeiter haben ein großes Interesse, sich mit innovativen Themen zu beschäftigen.
Sie sollen dazulernen und sich kontinuierlich weiterentwickeln. Drittens: Nach dem Projekt ist vor dem Projekt! Nur wenn die eigenen Mitarbeiter aktiv mitarbeiten, kann man nach dem Go-live erfolgreich Folgeprojekte gestalten.
Der Kunde braucht also eine Option, den Betrieb während des Projektes sicherzustellen. Das One Business Solution Management bietet Industriefirmen hier Möglichkeiten, wie etwa SAP Application Management, SAP Basis Management, Experts on Demand sowie Authorization Management.
„Den First Level haben wir gut im Griff, das machen der Servicedesk und die Key-User“
sagt uns der Kunde.
Im Second Level greift er teilweise auf Near- oder Offshore-Angebote zurück. Diese funktionieren jedoch nicht bei allen Themen.
Letztendlich will der Kunde nicht nur Third Level Incidents nach außen geben, sondern es sollen auch Changes, Service Request und kleine Projekte ausgelagert werden. Der Kunde hat mit den Erweiterungsmöglichkeiten (User-Exits, Kopierroutinen, Preisfindungsroutinen usw.) sein SD-Modul individuell ausgeprägt.
Ein Eingriff in die SD-Lösung ist also nur durch Experten möglich. Da es in den anderen Bereichen ähnlich aussieht, nutzt das Unternehmen das SAP Application Management.
Freiraum für die Projektmitarbeiter
Später wurde dieses Modell auf weitere Bereiche ausgedehnt. Der SAP-Hauptverantwortliche ist zufrieden:
„Wir nutzen nahezu alle Leistungen des One Business Solution Management. Im Rahmen des S/4-Projektes werden wir auch noch das Schulungsangebot S/4 Hana Training Academy und die Testfactory in Anspruch nehmen.
Auch nach dem Projektabschluss werden wir weiter auf das Supportangebot zurückgreifen. Schließlich haben wir ein großes und globales SAP-System, das fachmännisch betreut werden muss.“
Eine weitere Herausforderung: Das Unternehmen hat seinen Sitz im ländlichen Raum, abseits der Metropolen. Das Rekrutieren neuer Mitarbeiter ist also nicht einfach. Der Fachkräftemangel verstärkt sich. Für die Firmen wird es also wichtiger, einen Partner an der Seite zu haben, mit dem sie jederzeit den Systembetrieb sicherstellen können.
Consulting-driven Application Management
Genauso wie dem Anlagenbauer geht es vielen Industriefirmen. Sie wachsen, sie verändern sich in kurzen Zyklen und sind weltweit unterwegs. Die Unternehmen haben also weiterhin hohe technische und prozessuale Anforderungen in verschiedenen Ländern.
Support auf einem qualitativ hohen Level ist natürlich grundsätzlich wichtig, aber das reicht bei Weitem nicht aus. Der Trend geht zum „Consulting-driven Application Management“.
Das heißt: Den SAP-Verantwortlichen ist es zunehmend wichtig, jederzeit auf eine möglichst breite Beratungsexpertise und branchenspezifisches Prozess-Know-how zurückgreifen zu können.
Es geht darum, Trends zu erkennen und agil umzusetzen. Denn im globalen Umfeld müssen die Konzerne ihre Systeme ständig weiterentwickeln. Dabei sind sie auf die Flexibilität, Innovationskraft und das Wissen ihres Consultingpartners angewiesen.