Agilität und DevOps : In der SAP-Community ein Megatrend


Als neuer Programmschwerpunkt des Konferenzprogramms wurde in diesem Jahr das Thema Organisationstechniken weiter ausgebaut und zusätzlich zu Agile ein ganzer Bereich zum Thema DevOps aufgenommen.
Um der aktuellen Entwicklung Rechnung zu tragen, hat die Developer Week ihr Programmangebot rund um Agile, DevOps und Co. ausgebaut. Erstmals wird es daher eine eigene Vortragsreihe zum Thema DevOps geben, der ebenfalls neue Track Projektpraxis beleuchtet die in der Praxis häufig auftretenden Probleme rund um das Projektmanagement.
Auch in der SAP-Community gewinnt DevOps immer mehr an Bedeutung. In einer bereits Mitte vergangenes Jahr durchgeführten Anwenderbefragung ergab sich folgendes Bild: Mit einer durchschnittlichen Bewertung von 1,8 auf einer Skala von 1 (sehr hohe Bedeutung) bis 5 (gar keine Bedeutung) bewerten sowohl Finanzdienstleister als auch Industrie und Handel den Einfluss von Automatisierung auf DevOps als hoch.
Damit bestätigen sie den Trend, den Release-Prozess zu automatisieren, um neue Software schneller, sicherer und gut dokumentiert in den Betrieb zu überführen. Kürzere Innovationszyklen ermöglichen Unternehmen, ihre Prozesse zeitnah an neue Anforderungen des Marktes anzupassen oder neue Services anzubieten.
2016 wird das Jahr der Automatisierung: Während traditionelle IT-Lösungen auch weiterhin darauf zielen, Technologiekosten zu senken, stehen bei neuen IT-Methoden die Markteinführungszeit, rasche Anwendungsentwicklung (DevOps) sowie die enge Ausrichtung an Geschäftssparten innerhalb von Unternehmen im Mittelpunkt.
Dafür spielt Automatisierung eine immer wichtigere Rolle, doch den Analysten von PAC zufolge gibt es bisher in nur 24 Prozent der deutschen Unternehmen ein DevOps-Konzept. Etablierte Anbieter aus der Banken-, Versicherungs- und Transportbranche nutzen diese, um kontinuierlich innovative, sichere und benutzerfreundliche Lösungen einzuführen und ihre Wettbewerbsvorteile zu stärken.
Unternehmen, die sich an diesen Prozessen beteiligen, werden bis 2018 ihre Software-Development-Kapazitäten mehr als verdoppelt haben. Doch eine positive Veränderung innerhalb der Strukturen erfordert ebenso innovative Technologien wie die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern.
Nur diese können einen grundlegenden, langsamen Wandel vorantreiben. Mit den entsprechenden Technologien jedoch erwartet man, dass Unternehmen ihr Umsatzwachstum 2016 signifikant steigern können. 2016 gilt deshalb: Die Sekunde ist die neue Minute.
Eine schnelle Reaktionsgeschwindigkeit ist bedeutender als je zuvor – dies gilt für alle Beteiligten, vom Entwickler bis zum CEO. Unternehmen, die sich rechtzeitig auf mögliche Probleme einstellen und eine Entwicklungslösung für schnelle, automatisierte Bereitstellungen parat haben, sind am besten in der Lage, Probleme sofort zu bewältigen.
Unternehmen werden immer abhängiger von ihren IT-Systemen und müssen zugleich mit Anforderungen des digitalen Wandels Schritt halten. Die IT-Abteilung sollte ihre Kapazitäten deshalb zukünftig sowohl auf Legacy-Systeme und deren Management als auch auf Innovationen aufwenden.
CIOs, die diese Transformation nicht vorantreiben, werden 2016 noch weiter zurückfallen. Laut PAC ist aber der praktische DevOps-Einsatz nicht stark verbreitet: Lediglich acht Prozent der befragten Firmen haben umfangreiche Erfahrungen gesammelt, bei ihnen ist DevOps fester Bestandteil aller Softwareentwicklungsprojekte.
Weitere 24 Prozent bringen DevOps in einzelnen Projekten zur Anwendung. In etwa jedem vierten Unternehmen wird DevOps dagegen noch diskutiert (23 Prozent). Für viele ist es überhaupt noch kein Thema (37Prozent).
Unternehmensspezifische Applikationen sind das bevorzugte Ziel von DevOps-Initiativen, wie 88 Prozent der Befragten angeben. Des Weiteren sind es vor allem Web- und SAP-Anwendungen, die mithilfe von DevOps schneller von der Entwicklung in den Betrieb überführt werden sollen.
Allerdings kommt DevOps in zukunftsweisenden Feldern (IoT/Big Data) noch selten zur Anwendung – wohl auch, da solche Projekte grundsätzlich seltener sind und oft außerhalb der klassischen IT-Abteilung verfolgt werden.
Die Ziele der IT-Verantwortlichen bei der DevOps-Umsetzung sind im Wesentlichen mehr Effizienz, mehr Innovation und mehr Qualität, wobei meistens der CIO auf die Umsetzung des Konzepts drängt.