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Agilität für klassische SAP-Landschaften

Ausfälle in SAP-Systemen resultieren meist aus dem Einspielen von Konfigurations- und Funktionsänderungen oder neuen Anwendungsversionen. Das Geschäft verlangt aber immer mehr Agilität. Hier greift das Prinzip DevOps.
1. März 2018
Agilität für klassische SAP-Landschaften
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Monatelang geübt und getestet … und dennoch ist das Einspielen von Änderungen in die Produktivsysteme immer noch oft eine „High Risk, High Drama Affair“ am Wochenende.

Hoffentlich läuft am Morgen alles fehlerfrei und die Produktion steht nicht still. Nicht auszudenken, wenn Hunderte oder gar Tausende von Mitarbeitern ihre Arbeit nicht wie geplant erledigen, Kunden ihre Waren nicht bestellen oder Aufträge nicht bearbeitet werden können.

Kommt es zum „Eskalationsfall“, ist dieser teuer und die Problemlösung erfordert eine intensive und enge Zusammenarbeit aller Spezialisten. Warum also nicht vom Silo-Denken im „Plan-Build-Run“-Takt abrücken und täglich eng zusammenarbeiten?

Plan-Build-Run hat ausgedient

Es ist Zeit für ein Umdenken in Richtung mehr Agilität. Auch weil digitale Champions wie Amazon, Netflix oder Spotify die Erwartungshaltung der Endkunden entsprechend konditionieren. Der Veränderungsdruck wächst und ist auch im B2B-Umfeld längst angekommen. Auch in den SAP-Landschaften.

Das zunehmende Innovations- und Veränderungstempo stellt langjährige Praktiken und Gewohnheiten im SAP-Betrieb mehr als nur auf den Prüfstand. Sind neue Releases von einmal monatlich oder gar zweimal jährlich und seltener heute noch tragbar?

Können so Unternehmen in puncto Servicequalität, User-Experience und Kundenzufriedenheit mit den digitalen Champions noch Schritt halten?

In der Softwareentwicklung bewähren sich agile Methoden bereits seit Jahren. DevOps, also die enge Verzahnung von Entwicklung und (IT-)Operations, führt agile Methoden mit einer engen Kollaboration über die Abteilungsgrenzen zusammen.

Auch in klassischen SAP-Landschaften lässt sich nach Dev­Ops-Prinzipien die Zusammenarbeit zwischen Entwicklung und IT-Betrieb nachhaltig verbessern: weg von hie­rarchischen Silos, hin zu agilen vernetzten Teams. Die neuen Leitprinzipien heißen Kollaboration, Sharing und Automatisierung.

Statt umfangreicher Änderungen in großen Abständen werden die Releases mit DevOps häufiger und dafür in kleineren Umfängen eingespielt. Veränderungen führen so nicht mehr zwingend zu mehr Ausfällen und Systemstillständen.

Im Gegenteil: Die regelmäßige Belieferung der Produktion („Continuous Delivery“) wird zur gut eingespielten Routine. Es entsteht fortlaufend geschäftlicher Mehrwert völlig ohne Schrecken. Die Risiken von Anpassungen sinken und das Vertrauen in die SAP-Systeme und in die IT steigt.

Impulse durch Tools

Automatisierungstools wie der Transport-Manager von Realtech helfen in diesem Kontext, manuelle Tätigkeiten zu minimieren oder zu vermeiden. Ergänzende Selfservice-Zugriffe auf wichtige Telemetrie- und Perfor­mance-Daten ermöglichen es Entwicklern und Administratoren darüber hinaus, Probleme schnell zu erkennen und zu beheben.

Wichtig sind auch Chat- und Kollaborationstools wie Slack oder Microsoft Teams, die den Informationsfluss beschleunigen. Und nicht zuletzt sorgen automatisierte Testtools für den kontinuierlichen „Flow“ von Änderungen aus der Entwicklung in die Produktion. Zeitaufwändige manuelle Tests lassen sich so reduzieren.

Automatisierung und Tools führen aber nicht von allein zu mehr Agilität und Geschwindigkeit. DevOps beginnen in den Köpfen aller Beteiligten: Es geht um eine neue Art der Zusammenarbeit und des Zusammenwirkens von Fachabteilungen, Entwicklung und IT-Operations mit dem gemeinsamen Ziel, fortlaufend Mehrwerte für den eigenen Kunden zu schaffen.

Wird dieses Denken angenommen, lassen sich klassische SAP-Landschaften agil weiterentwickeln und die Anforderungen der Digitalisierung einfach, sicher und schnell bewältigen.

https://e-3.de/partners/realtech-deutschland-gmbh/

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